“Schönes Hotel für Erwachsene in bester Strandlage”

Wir hatten das Hotel gebucht, weil Meliá uns im November 2021 ein Sonderangebot für den Adultsclub „The Level“ mit 34% Rabatt gemacht hatte. Das Hotel mit 147 Zimmern war während der Pandemie nur gering belegt und wir erhofften uns einen erholsamen Strandurlaub. Bei unserer Ankunft bekamen wir sogl… Mehr

Wir hatten das Hotel gebucht, weil Meliá uns im November 2021 ein Sonderangebot für den Adultsclub „The Level“ mit 34% Rabatt gemacht hatte. Das Hotel mit 147 Zimmern war während der Pandemie nur gering belegt und wir erhofften uns einen erholsamen Strandurlaub. Bei unserer Ankunft bekamen wir sogleich ein violettes Armband, das uns als Gäste mit Halbpension auswies. Unser Zimmer 3056 lag im 1. Stock des 50 m entfernten Nebengebäudes, in dem das Restaurant „The Fish House“ untergebracht ist. Alles war sauber, modern und komfortabel eingerichtet.Es war ein Schreibtisch mit guter Beleuchtung und Steckdosen vorhanden, außerdem ein Safe, Telefon und TV. Dazu ein Bad mit großer Dusche und eine leise laufende Klimaanlage, die die täglichen Temperaturen von 30-32°C auf eine erträgliche Nachttemperatur herunterregelte. Der große, aber schmale Balkon ging auf die anliegende schmale Straße, die zum öffentlichen Manzanillo Beach führt. Das kostenlose WLAN funktionierte ordentlich. Bei einem Speedtest kam ich im Download auf 13334 kbit/s, mim Upload auf 26084 kbit/s bei einem Ping von 145ms. Auch am Strand war die Internetverbindung noch ausreichend zum Verschicken von Mails. Der große Vorteil dieses Nebengebäudes liegt zweifellos in der direkten Strandlage mit einem schönen Liegebereich unter Sonnendächern, einer Strandbar und dem Restaurant mit Terrasse und kleinem Pool etwas oberhalb.Abends hatte man einen wunderschönen Blick auf die untergehende Sonne im Meer. Das Meer war sauber, der Strand auch; es gab weder Seegras noch irgendwelchen Müll an diesem kilometerlangen Naturstrand. Leider war der Sand von schlammig-beiger Farbe und man vermisste einfach den gewohnten Karibikstrand mit Palmen, weißem Sand und türkisgrünem Wasser. Das gibt es hier an dem Manzanillo-Strand leider nicht und auch nicht an dem großen Strand Boca Grande in Cartagena. Wer das haben will, muss schon auf eine der vorgelagerten Inseln fahren. Fahrten und Tagesausflüge dorthin werden nicht nur im Hotel, sondern auch in Cartagena an der Muelle angeboten. Wir haben vom Hotel aus für 89 € einen Tagesausflug zu den Islas del Rosario gemacht und dort tatsächlich eine kleine Bucht mit Palmen, weißem Sand und türkisgrünem Wasser gefunden. Der öffentliche Manzanillo Strand ist einige Kilometer vom Stadtzentrum entfernt und eignet sich hervorragend zum Spazierengehen oder auch zum Kitesurfen, denn es weht den ganzen Tag über ein leichter Wind, der die Hitze erträglich machte. Leider frischte der Wind am Nachmittag immer kräftig auf. Das freute zwar die Surfer, aber der graue Sand wurde dann ganz schön den Strand entlang geweht, sodass es nur unter einem Zeltdach gemütlich war. Die Einheimischen bevölkerten an jedem Wochenende mit ihren Familien den Strand, der sonst ziemlich leer war. Duschen gab es weder am Strand noch an unserem Hotel; lediglich zwei Dixi-Toilettenhäuschen waren dort aufgestellt, wobei ich aber nie gesehen haben, dass sie jemand benutzte. Es gibt einen täglichen kostenlosen Hotelshuttle in das historische Zentrum, aber auch mit dem Taxi kommt man in 20 Minuten für 40000 Pesos, also 8,80 € dorthin. Der Service in unserem Hotel war außerordentlich freundlich und persönlich, was natürlich auch dadurch bedingt war, dass während der Pandemie nur wenig Gäste da waren. Für uns war das wunderbar, denn es gab überall freie Liegen und keine Warteschlangen am Büffet. Maskenpflicht bestand überall im Hotelgelände und auf die Einhaltung der Hygieneregeln wurde großer Wert gelegt. Im abgesenkten und gut klimatisierten Restaurant „Merkado“ wurden die Vorspeisen hinter Plexiglasscheiben angeboten. Ein Koch dahinter legte die Bestellungen auf einen Teller und schob ihn unter der Scheibe durch. Das war auch an dem großen Küchenbüffet der Fall, hinter dessen Scheibe drei Köche standen und die speziellen Wünsche erfüllten. Besonders gut hat uns das hervorragende Frühstücksbüffet gefallen, das sich nicht nur duch eine frische Auswahl aller Tropenfrüchte auszeichnete, sondern es wurden auch Waffeln und Crepes angeboten. Als Nachteil empfanden wir die dauernde laute Hintergrundmusik, die niemals aufhörte. Am Strand schallte aus den großen Boxen der Strandbar die Latinomusik und im Restaurant ertönten die rhythmischen Klänge der Karibik in gleicher Lautstärke. Erfreulich waren die moderaten Preise. Für ein Bier bezahlten wir 10000 Pesos, also 2,20 €, für Softgetränke 7000 Pesos, also 1,55 €; die Cocktails waren mit 30000 Pesos, also 6,60 € teurer, aber sehr gut gemixt. Mit den üblichen kleinen Unannehmlichkeiten von Kolumbien muss man natürlich leben. Das bedeutet, dass manchmal der Strom ausfällt, die Internetverbindung unterbrochen wird, die Zimmerkarte nicht funktioniert oder plötzlich ein Restaurant geschlossen ist, weil das Personal oder die Gäste fehlen. Das hat aber unseren guten Eindruck von dem Hotel nicht sonderlich getrübt, sodass ich alles in allem das Meliá Karmairi sehr für einen Besuch von Cartagena empfehlen kann.

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